Meilenstein erreicht: Bauabschnitt 1 der neuen Heizzentrale in Klosterreichenbach produziert erfolgreich Wärme
Vor den beiden Pelletkesseln in der neuen Heizzentrale von links: Claus Lieb, technischer Leiter der Gemeindewerke Baiersbronn, Bürgermeister Michael Ruf, Ortsvorsteher von Klosterreichenbach, Karlheinz Nestle und Thorsten Wurster, Leiter Gas, Wasser und Wärme bei den Gemeindewerken Baiersbronn.
Die Gemeinde Baiersbronn hat eine weitere wichtige Etappe auf dem Weg zur klimaschonenden Wärmeversorgung von Klosterreichenbach erreicht: Der erste Bauabschnitt der neuen Heizzentrale ist fertiggestellt und zwei Pelletkessel mit einer Leistung von je 300 kW sind bereits in Betrieb.
Hinzu kommt ein Blockheizkraftwerk mit 100 kW.
Die beiden Pelletkessel übernehmen derzeit die Hauptlast, bis die Holzhackschnitzelanlage in Bauabschnitt 2 realisiert wird. Zukünftig dienen die Pelletkessel dazu Spitzenlasten abzudecken.
Dank dieser neuen Anlage kann Klosterreichenbach künftig auf umweltfreundliche Wärme aus erneuerbaren Energien setzen.
Mit den Worten "Wir sind stolz auf die neue Heizzentrale und freuen uns, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können" brachte Bürgermeister Michael Ruf zum Ausdruck, dass die neue Heizzentrale nicht nur ein Symbol für technischen Fortschritt und Innovation darstellt, sondern auch ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel ist. Dank der neuen Heizzentrale wird die Gemeinde in der Lage sein, Wärme effizienter und umweltfreundlicher zu produzieren und dadurch die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Im zweiten Bauabschnitt der Heizzentrale wird ein weiteres BHKW mit 100 kW Leistung sowie eine Hackschnitzelanlage mit 800 kW Leistung hinzukommen. Auf dem Dach der Heizzentrale ist zudem die Installation einer Photovoltaikanlage geplant, um den Strombedarf der Anlage durch erneuerbare Energien zu decken.
Als weiteres Highlight des Projekts ist die Einbindung von zwei je 500 kW starken Wärmepumpen geplant, die bislang ungenutzte Abwärme aus der Wäscherei Kafa aufbereiten und ins Wärmenetz einspeisen soll. So könnte ein bestehender Betrieb intelligent in die Nahwärmeversorgung integriert werden. Mit dieser Erweiterung kann Klosterreichenbach noch mehr klimafreundliche Wärme erzeugen und seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter reduzieren.
Ab dem kommenden Winter können bereits an die bisher verlegten Wärmeleitungen angeschlossenen Kunden in Klosterreichenbach mit umweltfreundlicher Wärme aus der neuen Heizzentrale versorgt werden. Der zur Zeit viel diskutierte Entwurf zur Erneuerung des Gebäudeenergiegesetzes mit dem Ziel Öl- und Erdgasheizungen zu ersetzen, macht die Fernwärme zu einem zukunftssicheren und klimafreundlichen Angebot an eine stressfreie Wärmeversorgung.
So funktioniert die Fernwärme in Klosterreichenbach:
Die Wärme wird in Form von heißem Wasser über ein wärmegedämmtes, geschlossenes Rohrleitungssystem (Wärmenetz) zu den einzelnen Abnehmern transportiert. Jedes Haus erhält eine Übergabestation, die vom Netzbetreiber installiert und gewartet wird. Sie regelt die Wärmeabgabe an die Heizanlage der Abnehmer und trennt diese gleichzeitig vom Nahwärmenetz. Die benötigte Wärme wird über einen Wärmetauscher vom Wärmenetz auf das Heizsystem des Kunden übertragen und durch einen Wärmezähler erfasst und abgerechnet.
Die Gemeindewerke Baiersbronn stehen interessierten Kunden gerne zur Verfügung und informieren sie über die neuen Möglichkeiten der umweltfreundlichen Wärmeversorgung.
Eine unverbindliche Beratung und weiterführende Informationen sind auf der Homepage der Gemeindewerke Baiersbronn zu finden: https://gemeindewerke-baiersbronn.de/waermeversorgung
Pressemitteilung vom 21. April 2023