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Das Land fördert drei energieeffiziente Wärmenetze in Baden-Württemberg


Wärmeversorgung energieeffizient und CO2-arm

„Mit Energie sparsam und bewusst umzugehen hat seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs an neuer Bedeutung gewonnen. Insbesondere bei der Wärmeversorgung machen fossile Energieträger immer noch einen hohen Anteil aus“, sagte Umwelt- und Energiestaatssekretär Andre Baumann heute (04.05.) in Stuttgart. Nun gelte es die Gebäude im Land effizient zu sanieren und die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu erhöhen. „Energieeffiziente Wärmenetze leisten dabei einen wichtigen Beitrag, um neben Energie auch viele CO2-Emissionen einzusparen“, so Baumann.

Landeszuschuss für drei Wärmenetze

Um kommunale und private Gebäude im Ortsteil Klosterreichenbach von Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) mit Wärme zu versorgen, soll ein Wärmenetz errichtet werden. Die Gemeinde erhält vom Umweltministerium 200.000 Euro an Förderung, um im zweiten Bauabschnitt Leitungen mit einer Länge von 2775 Meter zu verlegen und 57 Übergabestationen zu installieren. Den Wärmebedarf deckt eine Holzheizung, ein Wärmespeicher sowie ein Spitzenlastkessel; zudem wird die Abwärme einer örtlichen Wäscherei in das Wärmekonzept miteingebunden.

Die Energieversorgung gehört zu den drängendsten Fragen unserer Zeit und stellt einen Baustein im Kampf gegen den Klimawandel dar. „In den vergangenen Monaten war das Projekt des Fernwärmenetzes deutlich präsent im Ort. Große Abschnitte des Leitungsnetzes wurden bereits in Klosterreichenbach verlegt. Innovative und nachhaltige Energie spielt in Baiersbronn eine immer bedeutsamere Rolle. Als zweitgrößte Flächengemeinde in Baden-Württemberg, die zu einem hohen Prozentsatz bewaldet ist, liegt es nahe bei der Fernwärmeversorgung in Klosterreichenbach auf den nachwachsenden Rohstoff Holz zu setzen und somit eine CO2-neutrale Energieform für unsere Bürgerinnen und Bürger zu nutzen,“ sagt der Baiersbronner Bürgermeister Michael Ruf.

Die Landtagsabgeordnete Katrin Schindele befürwortet das Projekt und erklärt: " Wir müssen alle vorhandenen Ressourcen aktivieren, um unabhängiger und nachhaltiger zu werden. Nahwärme ist ein hierbei wichtiges Thema. Besonders Abwärme bietet sich sehr gut an, wie das Beispiel der örtlichen Wäscherei eindrücklich zeigt. Aber auch Biomasse ist ein Teil der Lösung. Ich freue mich daher sehr, dass die Gemeinde Baiersbronn im Förderprogramm "Energieeffiziente Wärmenetze" berücksichtigt wird."

Weiterführende Informationen:

Den Ausbau von energieeffizienten Wärmenetzen unterstützt das Land mit einem eigenen Förderprogramm. Dabei fördert es Investitionen in Wärmenetze, die erneuerbare Energiequellen verwenden, industrielle Abwärme nutzen oder bei denen hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommt. In den vergangenen Jahren konnten weit über 60 Wärmenetze bezuschusst werden.

So funktioniert die Fernwärme in Klosterreichenbach:

Die Wärme wird in Form von heißem Wasser über ein wärmegedämmtes, geschlossenes Rohrleitungssystem (Wärmenetz) zu den einzelnen Abnehmern transportiert. Jedes Haus erhält eine Übergabestation, die vom Netzbetreiber installiert und gewartet wird. Sie regelt die Wärmeabgabe an die Heizanlage der Abnehmer und trennt diese gleichzeitig vom Nahwärmenetz. Die benötigte

Wärme wird über einen Wärmetauscher vom Wärmenetz auf das Heizsystem des Kunden übertragen und durch einen Wärmezähler erfasst und abgerechnet.

Eine unverbindliche Beratung und weiterführende Informationen sind auf der Homepage der Gemeindewerke Baiersbronn zu finden: https://gemeindewerke-baiersbronn.de/waermeversorgung

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